Die deutschen Unternehmen gehen ernüchtert ins neue Jahr und setzen für einen Aufschwung vor allem auf die geplanten staatlichen Mehrausgaben. Die Stimmung in den Chefetagen verschlechterte sich im Dezember überraschend den zweiten Monat in Folge. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank um 0,3 auf 87,6 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Ökonomen hatten hingegen mit einem Mini-Anstieg gerechnet. Die Firmen blickten ähnlich skeptisch auf ihre Lage wie zuletzt, bewerteten aber zugleich ihre Aussichten schlechter. „Das Jahr endet ohne Aufbruchstimmung“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Das Geschäftsklima trübte sich in der Industrie, bei Dienstleistern und im Handel ein. Im Baugewerbe blieb die Stimmung den Angaben zufolge auf niedrigem Niveau. Im laufenden Schlussquartal dürfte die deutsche Wirtschaft bestenfalls minimal wachsen, eher aber auf der Stelle treten, sagte Ifo-Umfragechef Klaus Wohlrabe. „Sie stagniert vor sich hin“, erklärte der Experte im Reuters-Interview. „In diesem Jahr gibt es keine Geschenke für die deutsche Wirtschaft.“

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